Polnische Grenze. Polen Nachbarländer
Die polnischen Grenzen unterlagen ständigem Wandel. Die aktuelle Form der polnischen Grenzen wurde zum größten Teil in dem Abkommen nach dem zweiten Weltkrieg und dank anderer Ereignissen in dem XX Jahrhundert bestimmt. Die heutige polnische Grenze ist der Grenzen am Beginn des polnischen Staates ähnlich. Heutzutage werden die Grenzkontrollen auf der deutsch-polnischen Grenze nicht durchgeführt und der Verkehr zwischen den beiden Ländern ist mit keinen formalen Pflichten verbunden. Es ist jedoch pflichtig, den Personalausweis mitzuführen.
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Polnische Grenze
Polen grenzt aktuell mit sieben Nachbarländern: im Westen mit Deutschland, im Süden mit Tschechen und Slowakei, im Osten mit Weißrussland, Litauen und mit der Ukraine und im Nordosten mit Russland (Kaliningrad). Die längste polnische Grenze ist die Grenze mit Tschechen, die insgesamt 467 km beträgt. Die Grenze mit Deutschland ist 467 km lang und hauptsächlich auf Oder und Lausitzer Neiße. Die Grenze mit Russland ist damit verbunden, dass die Kaliningrad zu Russland gehört und dadurch Russland den Zugang zum Meer gewährt wird. Die Länge der Grenze mit Russland beträgt 210 km und ähnliche Länge haben die Grenzen mit Slowakei und mit der Ukraine – 514 km und 535 km. Die polnisch-tschechische und polnisch-slowakische Grenze sind hauptsächlich Gebirgsgrenzen. Polen grenzt auch mit Weißrussland – 418 km und Litauen – 104 km. Die Länge der Meeresabgrenzung an der Ostsee beträgt 440 km, obwohl man die Länge der Ostseeküste für 775 km schätzt.
Die östlichen polnischen Grenzen bilden die Grenze der Europäischen Union, deswegen gelten dort die Grenzkontrollen. Die Grenzkontrollen auf den westlichen und südlichen Grenzen wurden grundsätzlich aufgehoben, wobei sie stichprobenweise durchgeführt werden können, z.B. während der globalen Pandemie, weil es die Grenzen mit den zu dem Schengen-Raum gehörenden Nachbarländern sind.
Deutsch Polnische Grenze
Die deutsch-polnische Grenze ist die Grenze zwischen zwei EU-Ländern, die zum Schengen-Raum gehören. Um diese Grenze zu überschreiten muss man standardmäßig keine Dokumente vorlegen. Um die Staatsangehörigkeit eines der europäischen Ländern zu bestätigen ist es ratsam den Personalausweis mitzuführen. An der polnisch deutschen Grenze finden die Kontrollen gewöhnlich nicht statt. Die Grenzüberschreitung bedeutet meistens, dass man an dem Schild vorbeifährt. In besonderen Fällen werden einige Begrenzungen und stichprobenweise Kontrollen eingeführt. Während der globalen Pandemie galten verschiedene Beschränkungen bzgl. der Überschreitung der Grenzen, die in jedem Bundesland unterschiedlich waren. Es ist besonders wichtig in solchen Situationen die aktuelle Rechtslage zu beobachten um die eventuellen Beschränkungen und Voraussetzungen zu beachten. Beispielsweise während der Pandemie war der Grenzverkehr zwischen Polen und Deutschland erheblich beschränkt, wobei die Überschreitung der Grenze z.B. für die LKW-Fahrer zugelassen war.
Die Grenze zwischen Polen und Deutschland verläuft der Flüsse entlang: der Oder und der Lausitzer Neiße und endet an der Ostsee (dort wo die Insel Usedom liegt) bis zur Umgebung der Stadt Zittau. Die Grenze kann man grundsätzlich an jedem Ort überschreiten. Die bekanntesten Wegen, die zur Einreise nach Deutschland gewählt sind, ist die A2-Autobahn, die durch Posen und Warschau führt und die A5-Autobahn, die in der Nähe von Stettin lokalisiert ist.
Polnische Grenze aktuell
Die aktuellen polnischen Grenzen bestimmte man in den Nachkriegsfriedensabkommen, wobei spätere Ereignisse die Form der polnischen Grenzen etwas geändert haben. Als Folge grenzt Polen heutzutage mit 7 Nachbarländern und hat Zugang zu der Ostsee. Die polnischen Grenzen mit den Ländern, die zum Schengen-Raum gehören, sind nicht streng bewacht. Es müssen auch keine formalen Verpflichtungen erfüllt werden um diese Grenzen zu überschreiten, außer vereinzelten Ausnahmen. Die aktuellen polnischen Grenzen sind sehr ähnlich zu den Grenzen des Landes der ersten Piasten (das als Beginn des polnischen Staates angesehen wird).
Die polnischen Grenzen sind heutzutage 3511 km lang und geben die Fläche von 312679 km2 um. Die Aufgaben, die sich auf die Bewahrung der polnischen Grenzen beziehen, werden seit 1990 von der spezialisierten Einheit – den Grenzschutz (poln. Straż Graniczna) ausgeübt, die die frühere Einheit – Armee des Grenzgebietsschutzes, ersetzt hat. Der Grenzschutz kontrolliert vor allem den Grenzverkehr, unterstützt jedoch auch die Zollkontrollen. An der Spitze des Grenzschutzes steht der Hauptkommandant des Grenzschutzes und die Aufsicht gehört dem Innenminister.
Deutsch – polnische Grenze vor 1945
Vor 1945 war die Grenze zwischen Polen und Deutschland anders als jetzt. Im Mittelalter und in der Neuzeit haben sich die polnischen Grenzen dynamisch geändert, gewöhnlich gehörten Großpolen und Hinterpommern zu Polen. Westpommern und Schlesien gehörten dagegen zum Gebiet des Heiligen Römischen Reichs. Dieser Stand hat sich eigentlich erst nach den Teilungen geändert und der westliche Teil Polens wurde dem Gebiet Deutschlands angeschlossen.
Polen ist erst nach dem ersten Weltkrieg wiederentstanden. Zu Polen wurde damals als Folge des sog. Posener Aufstands Poznań angeschlossen. Zu Deutschland gehörte dagegen Teil des Großpolens mit Piła, Wałcz und Złotów. Auch Westpommern mit Koszalin, Stettin und Kołobrzeg, sowie auch größerer Teil von Schlesien mit Breslau haben zum Gebiet Deutschlands gehört. In der Zeit zwischen den Weltkriegen hat Polen an Deutschland auch im Norden gegrenzt, weil zu Deutschland auch die Gebieten des ehemaligen Herzogtums Preußen, die von den anderen Gebieten des III Reichs durch Hinterpommern (die administrativ innerhalb der polnischen Grenzen lag) getrennt wurde, gehörten.
Polen Nachbarländer
Polen unterhält die diplomatischen Beziehungen zu allen Nachbarländern, in denen die polnischen Botschaften und Konsulate lokalisiert sind. Die Reisen von Polen nach einem der Nachbarländern ist nicht besonders schwer. Man sollte aber beachten, dass um die östliche Grenze zu überschreiten müssen meistens die von diesem Staat bestimmten formalen Voraussetzungen erfüllt werden (z.B. Beantragung eines Visums). Die formalen Voraussetzungen hängen von dem Staat, des Reiseziels und der geplanten Aufenthaltsdauer ab.
An den östlichen Grenzübergängen gibt es oft Staus, was in den Reiseplänen unter Betracht gezogen werden soll. Viel einfacher ist dagegen die Überschreitung der westlichen und südlichen Grenze, denn es die Grenzen zu EU-Ländern sind, die zum Schengen-Raum gehören und es sind meistens keine Dokumente diesbezüglich verlangt und es werden grundsätzlich keine Kontrollen durchgeführt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Rechtslage bzgl. den Regeln der Überschreitung der polnischen Grenzen sich wegen der globalen Pandemie dynamisch ändern kann. Man sollte deswegen regelmäßig überprüfen welche Regeln der Reisen zwischen den Nachbarländern gelten und die Staatsbehörden um aktuelle Informationen nachfragen.