Sonderwirtschaftszonen in Polen – der beste Ort für Ihre Investition
Sonderwirtschaftszonen und eine kurze Erläuterung der wichtigsten Begriffen. In unserem Beitrag finden Sie viele nützliche Informationen zu den polnischen Wirtschaftszonen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Sonderwirtschaftszonen?
Was sind Sonderwirtschaftszonen? Das lässt sich kurz und bündig zusammenfassen. Die Sonderwirtschaftszonen sind administrativ festgelegte Gebiete in Polen, in denen man die gewerblichen Tätigkeiten unter besonderen, vorzügigen Bedingungen führt. Vorausgesetzt wird, dass das Gebiet unbewohnt ist und die Führung einer gewerblichen Tätigkeit gem. den allgemeinen Vorschriften zulässt. Die Sonderwirtschaftszonen sind deswegen auf dem Gebiet Polens territorial verstreut und sie sind nicht in jeder Ecke des Landes vorhanden. Besonders gelobt von den Unternehmern, die sich entschieden haben ihre Gewerbe in einer der polnischen Sonderwirtschaftszonen zu führen, sind staatliche Förderungen, v.a. die möglichen Steuerbefreiungen.
Das Ziel der Gründung und Führung von Sonderwirtschaftszonen ist vor allem die Entwicklung von einigen Regionen dadurch, dass neue Investitionen gelockt werden, Waren exportiert werden und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Wegen der vielfältigen Vorzügen der Führung einer Gewerbe innerhalb einer Sonderwirtschaftszone haben sich in den letzten 20 Jahren viele Unternehmer, darunter auch ausländische Investoren, für diese Alternative entschieden.
Sonderwirtschaftszonen Vorteile und Nachteile
Bei der Entscheidung über die Führung der Gewerbe innerhalb einer Sonderwirtschaftszone kann das Vergleich der Vor- und Nachteile helfen. Unten erfahren Sie mehr über die Sonderwirtschaftszonen Vorteile und Nachteile:
Zu den wichtigsten Vorteilen zählt die Befreiung von der Einkommensteuer. In diesem Fall wird die staatliche Förderung dadurch gewährt, dass die Kosten des neuen Investitionsprojektes erstattet werden. Die Investitionsaufwendungen, sowie die Kosten der neulich eingestellten Arbeitnehmern, werden als die Berechnungsgrundlage für die dem Unternehmer zustehenden Steuerbefreiung betrachtet. Damit die Steuerbefreiung gewährt wird muss jedoch nicht nur das Investitionsprojekt gegründet werden, sondern auch ein bestimmtes Einkommen erzielt werden. Abhängig von der Sonderwirtschaftszone werden auch andere Befreiungen angeboten.
Vorteilshaft für die Investitionen innerhalb der Sonderwirtschaftszonen ist auch die fortgeschrittene Infrastruktur. Die Sonderwirtschaftszonen gründet man nämlich auf den hoch entwickelten Gebieten. Häufig mit der Verwendung der bereits existierenden Infrastruktur, die bisher von den aktuell zurückziehenden Branchen verwendet wurde. Dank der Lokalisierung der Sonderwirtschaftszonen wird auch die qualifizierte Arbeitskraft erreichbar, v.a. wenn auf dem gegebenen Gebiet hohe industrielle Tradition gilt. In einigen Sonderwirtschaftszonen können die Unternehmer die bereits existierende Immobilien erwerben oder mieten und in manchen sogar die Projekte im BTS-System (built to suit) durchführen, der das Gebäude-Leasing ermöglicht.
Nicht zu überschätzen ist auch relativ einfaches Verfahren und freundliche Einstellung der Gewerbeführung zu den Investoren. Die Geschäftsführung der Sonderwirtschaftszonen ist auf die effektive Zusammenarbeit mit den Unternehmern konzentriert und fördert die dort geführten gewerblichen Tätigkeiten, u.a. dadurch, dass sie die Investoren bei den organisatorischen und rechtlichen Fragen unterstützt, die mit der Investition verbunden sind.
Sonderwirtschaftszonen Nachteile
Andererseits nachteilig wirkt die Verpflichtung zur bestimmten Aufwendungen und zur Führung der Gewerbe für 3 oder 5 Jahre. Für die Unternehmer, die die Förderung wegen Schaffung neuer Arbeitsplätze erlangt haben, heißt es die Sicherung von Arbeitsplätzen für 3 oder 5 Jahre. Dies kann erschwert sein wenn die Marktsituation sich verschlechtert oder wenn die Unternehmensstrategie sich ändert.
Andere Schattenseite ist die sog. Zonengebühr, die der Deckung der Kosten der Geschäftsführung der Sonderwirtschaftszonen dient. Die Zonengebühr zählt man für den ganzen Zeitraum der Gewerbeführung innerhalb der Sonderwirtschaftszone. Wegen der förderungsmäßigen Bedingungen müssen die Unternehmer auch mit zusätzlichen Berichtsverpflichtungen und mit häufigeren Kontrollen rechnen, die der laufenden Überprüfung der Erfüllung der Voraussetzungen dienen.
Es kommt auch vor, dass die Immobilien innerhalb der Sonderwirtschaftszonen teurer sind als ähnliche Immobilien außerhalb der Sonderwirtschaftszone. Es gibt auch relativ wenig Büroflächen, die von den Investoren sofort verwendet werden könnten.
Zu beachten ist auch, dass weil die Funktionierungszeit der Sonderwirtschaftszonen begrenzt ist, die Unternehmer, die relativ spät angefangen haben innerhalb einer Sonderwirtschaftszone tätig zu sein, alle ihnen zustehenden Steuerbefreiungen nicht nutzen können.
Wirtschaftszonen Wissenswertes
Ursprünglich wurden die Wirtschaftszonen bis zum Ende des Jahres 2000 geschaffen. Nach mehrmaligen Verlängerung dieser Geltungszeit sollen die Sonderwirtschaftszonen gem. den geltenden Vorschriften bis zum 31. Dezember 2026 funktionieren. Nicht alle Unternehmer können die Zulassung auf die Gewerbebetreibung innerhalb einer Sonderwirtschaftszone erwerben. U.a. ist die Produktion von Tabakwaren, Verarbeitung von Kraftstoffen, Herstellung und Verarbeitung von Alkoholgetränken innerhalb einer Sonderwirtschaftszone nicht zugelassen. Der Minimalwert einer Investition in der Sonderwirtschaftszone beträgt 100.000,00 EUR, wobei die Selbstbeteiligung des Unternehmens mindestens 25% der qualifizierten Investitionskosten betragen muss.
Die Sonderwirtschaftszonen werden entweder von einer Aktiengesellschaft oder von einer Gesellschaft mit beschränkten Haftung betrieben. In der geschäftsführenden Gesellschaft muss jedoch der Fiskus oder die Woiwodschaftsregierung die Mehrheit der Stimmen besitzen. Die Geschäftsführung ist z.B. mit der Vorbereitung der Verhandlungen und Ausschreibungen, Verkauf von Grundstücken oder Beratung der Unternehmer im Laufe der Investitionen beschäftigt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Unternehmer keinen Einfluss auf die Führung der Sonderwirtschaftszone haben. Die Unternehmer, die in der Sonderwirtschaftszonen ihre Gewerbe führen können einen Rat berufen, die die Stellung zu der Geschäftsführung und zu den Entwicklungsplänen nehmen kann.
Sonderwirtschaftszonen in Polen
Es gibt derzeit 14 Sonderwirtschaftszonen in Polen, die die Fläche von max. 25.000 ha haben können. Jede Wirtschaftszone besteht aus einigen Unterzonen, die sich auf dem ganzen Gebiet Polens befinden. Jede Sonderwirtschaftszone kann die Unterzone im ganzen Land bilden und auf dem Gebiet einer Gemeinde können sich Unterzonen von mehr als einer Sonderwirtschaftszone befinden. In der Praxis ist es inzwischen auch möglich, dass der Investor ein Grundstück nach seinem Belieben wählt. Sofern dieses Grundstück besondere Voraussetzungen erfüllt, kann es von einer Sonderwirtschaftszone umgefasst werden.
Die Sonderwirtschaftszonen in Polen haben bereits die Investitionen gelockt, die 112 Milliarden EUR wert sind. Es sind 312 Tausend Arbeitsplätze entstanden. Für die Gründung der Gewerbe innerhalb einer Sonderwirtschaftszone haben sich sowohl die polnischen, als auch die ausländlichen Investoren entschieden. Am häufigsten investieren in den Sonderwirtschaftszonen die deutschen, die polnischen und die niederländischen Unternehmer.
Förderung von Wirtschaftszonen
Es werden mehrere staatliche Förderungen für die in der Sonderwirtschaftszonen betriebenen Gewerben angeboten. Die Befreiung von der Einkommensteuer ist am wichtigsten. Es stehen jedoch abhängig von der Sonderwirtschaftszone auch anderen Förderungen zur Verfügung. Beispielsweise kann man die Befreiung von der Grundstücksteuer beantragen, die den neuen Investoren oft von den Gemeinden vorgeschlagen werden. Es besteht auch die Möglichkeit der Erlangung eines Zuschusses, der von der Regierung gezahlt wird. Auch die regionalen Arbeitsämter bieten den Investoren Fördermittel an. Schließlich kann man auch die Förderung von Europäischen Union beantragen.
Man muss auch beachten, dass die Änderungen der Marktumstände der Branche, in der der Unternehmer tätig ist, nachteilig auf die Steuerbefreiung wirken können. Die geänderte Umstände können nämlich die finanzielle Lage des Unternehmens bewirken, was dazu führen kann, dass die Förderungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt sind.
Steuerbefreiung beantragen
Um die Steuerbefreiung zu erlangen muss der Investor v.a. die Zulassung auf die Gewerbeführung innerhalb der Sonderwirtschaftszone bekommen. Zuerst muss deswegen die Zulassung beantragt werden. Die Zulassung wird anhand eines Investitionsprojektes erteilt und gilt bis Ende der Zeit, für die die Sonderwirtschaftszone gegründet wurde. In manchen Fällen kann die Zulassung begrenzt oder zurückgenommen werden.
Die Steuerbefreiung kann folgenden Investoren gewährt werden: Mikrounternehmer, Kleinunternehmer, mittelgroße Unternehmer und große Unternehmer. Der Antrag auf Steuerbefreiung kann zu beliebiger Zeit gestellt werden, jedoch bevor die Investitionsführung begonnen wurde. Der Antragsmuster ist öffentlich zugänglich. Der gestellte Antrag wird von der Geschäftsführung der Sonderwirtschaftszone überprüft um zu entscheiden, ob die Steuerbefreiung dem Unternehmer gewährt werden kann.